Unser Ansatz

LöWe-Leitbild

Unsere Herzensangelegenheit ist ein gewaltfreier Umgang miteinander durch Achtsamkeit, Mitgefühl und Präsenz.

Unsere Haltung ist offen und wertschätzend allen Menschen gegenüber, mit dem Wissen, dass jede*r aus dem jeweils eigenen Erfahrungsschatz heraus handelt – aus der jeweils „eigenen Welt“ heraus. Jedes gezeigte Verhalten ist ein eigener Versuch, glücklich zu sein. Jeder Mensch gibt das ihm möglichst Beste.

Unser bindungspädagogischer Ansatz wird dabei auch begleitet und ergänzt von u.a. den Konzepten der Traumapädagogik, der systemischen und ressourcenorientierten Haltung und von unserem unbedingten Willen, VERSTEHEN zu wollen.

Eine Illustration zweier Hände, die sich halten

Was ist Bindungs­pädagogik?

Bindungspädagogik ist ein Ansatz in der Erziehung und Bildung, der sich auf die Bedeutung von emotionalen Bindungen zwischen Kindern/Jugendlichen und ihren Bezugspersonen konzentriert. Sie basiert auf der Erkenntnis, dass sichere Bindungen entscheidend für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind. In der Bindungspädagogik wird Wert darauf gelegt, eine vertrauensvolle und unterstützende Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen aufzubauen, um deren emotionales Wohlbefinden und soziale Kompetenzen zu fördern. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem Kinder und Jugendliche sich sicher fühlen, ihre Gefühle ausdrücken können und die Möglichkeit haben, sich optimal zu entwickeln. 

Bindungspädagogik ist im pädagogischem Alltag von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen legt. 

Insgesamt führt eine bindungsorientierte Arbeitsweise zu einem positiven Kreislauf: Kinder profitieren von stabilen Beziehungen, was wiederum die Arbeit der Fachkräfte erleichtert und ihre berufliche Zufriedenheit steigert.

All diese positiven Effekte einer bindungsorientierten Arbeit, zeigen sich natürlich auch im Kontext von Begleitung und Beratung von Erwachsenen.

Unser Dreiklang

Tun – Fallverstehen – Selbstfürsorge

In unserer Arbeit hat sich ein ganzheitlicher Ansatz bewährt, der drei zentrale Elemente miteinander verbindet: Tun, Fallverstehen und Selbstfürsorge/-reflexion. Diese Komponenten sind in all unseren Angeboten verankert, um nachhaltiges Lernen und eine bindungsorientierte pädagogische Praxis zu ermöglichen.

Dieser Dreiklang bildet die Grundlage unserer Angebote –
für eine starke, reflektierte und bindungsorientierte pädagogische Praxis.

Visualisierung des Dreiklangs der Bindungspädagogik

TUN - Pädagogisches Handeln im Alltag

  • Bindungsorientierte Interaktion und Kommunikation
  • Gestaltung sicherer und unterstützender Räume
  • Grenzen setzen mit Klarheit und Empathie
  • Förderung von Selbst- und Co-Regulation

FALLVERSTEHEN - Hintergründe erkennen und einordnen

  • Entwicklung einer professionellen Haltung
  • Kenntnisse über Bindungsmuster und ihre Auswirkungen
  • Das Konzept des „guten Grundes“ verstehen
  • Fachwissen zur Bindungstheorie und zur Funktionsweise des Nervensystems

SELBSTFÜRSORGE & REFLEXION – Eigene Ressourcen stärken

  • Auseinandersetzung mit dem eigenen Bindungsverhalten
  • Bewusstsein für den eigenen Zustand und seine Wirkung auf andere
  • Übungen zur Selbstanbindung und Regulation des Nervensystems
  • Präsenz als Schlüssel für eine sichere Begleitung

Positive Effekte der Bindungs­pädagogik

Die Bindungspädagogik schafft ein positives, förderliches und heilendes Umfeld, indem sie die Bedeutung stabiler emotionaler Bindungen in den Mittelpunkt stellt. Hier sind einige zentrale Aspekte, wie dies erreicht wird:

Sichere Beziehungen

Durch den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen zwischen Kindern und ihren Bezugspersonen erfahren die Kinder emotionale Sicherheit. Diese Sicherheit ist essenziell, damit sie sich öffnen, lernen und wachsen können.

Individuelle Unterstützung

Bindungspädagogik berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes. Erzieher*innen und Fachkräfte nehmen sich Zeit, um die Stärken und Herausforderungen der Kinder zu erkennen und gezielt darauf einzugehen. Dies fördert das Selbstbewusstsein und die persönliche Entwicklung.

Emotionale Förderung

In einem bindungsorientierten Umfeld lernen Kinder, ihre Emotionen zu erkennen und zu regulieren. Sie werden ermutigt, ihre Gefühle auszudrücken, was zu einer besseren emotionalen Gesundheit führt.

Stärkung sozialer Kompetenzen

Durch die Förderung sozialer Interaktionen und das Vorleben von Empathie und Respekt entwickeln Kinder wichtige soziale Fähigkeiten. Sie lernen, Konflikte konstruktiv zu lösen und Beziehungen zu anderen aufzubauen.

Lernmotivation

Kinder, die sich sicher und unterstützt fühlen, sind motivierter, neue Dinge auszuprobieren und Herausforderungen zu meistern. Ein bindungsförderndes Umfeld ermutigt zur Neugier und zum Lernen.

Heilende Erfahrungen

Besonders für traumatisierte Kinder bietet die Bindungspädagogik einen Raum, in dem sie Heilung erfahren können. Durch positive Bindungserfahrungen können sie alte Wunden verarbeiten und Vertrauen in Beziehungen aufbauen.